Michael Haacke hatte immer schon großes Interesse an Rotweinen …

M.Haacke… und las mit Begeisterung über verschiedene Möglichkeiten, deren Qualität zu verbessern. So kam beispielsweise ein ideenreicher Graf im 16. Jahrhundert auf den Gedanken, aus alten Fässern grobe Späne zu machen, die er in seine Weingallonen gab – der Wein wurde tatsächlich von Tag zu Tag edler im Geschmack.

Durch diese Studien war die Idee des ,Baton de Barrique’ geboren, und Michael Haacke fertigte die ersten Holzstäbe aus französischer Limousin-Eiche in Handarbeit an. Um seinem „Zauberstab“ mehr Stil und Klasse zu verleihen, wurde jeder Bâton mit einem silbernen Clip versehen, den der zukünftige Besitzer individuell gestalten oder gravieren lassen kann. Dadurch wird nicht nur eine saubere Handhabung ermöglicht, der ,Bâton de Barrique’ bekommt auch seine sichtbare Individualität.

Dazu gibt es eine feine Lederhülle, damit das Qualitätsprodukt sauber gelagert und auch transportiert werden kann. In der Weinbranche ist man schon auf ihn aufmerksam geworden: Mit dem ,Bâton de Barrique’, für den Haacke einen Geschmacksmusterschutz beantragt hat, war er bereits zweimal zur Verleihung des Deutschen Rotweinpreises der Fachzeitschrift „Vinum“ eingeladen. „Es ist ein wunderbares Accessoire zur Weinveredelung im Glas“, sagt der Erfinder, der in diesem Fall sein historisches Interesse mit Kulinarik und kreativem Geschäftssinn verbunden hat. Heraus kam eine geniale und stilvolle Schöpfung mit Sinn und Zweck. „Übrigens, eingehend getestet“, verrät Michael Haacke, „wurden meine Bâtons ebenfalls schon – und zwar von den Sterneköchen Karl Ederer, Michael Fell und Dieter Maiwert sowie von weiteren versierten Weinkennern und -liebhabern. „Das Interesse ist groß, weil der ,Bâton de Barrique’ Weine – egal ob weiß oder rot – nach ein paar Minuten bereits geschmacklich runder, ausgewogener und edler macht.“

GESCHICHTEN AUS EINER KLOSTERBIBLIOTHEK IN DER NÄHE VON BOZEN

Bereits die Kelten transportierten und lagerten ihre Getränke in Holzfässern. Erst Anfang des 19. Jhd. entdeckte Louis-Gaspard Estournel aber die unverkennbare Qualitätsverbesserung seines Weines, wenn er in Eichenfässern reifte. 1980 kam die Technik des Barriqueausbaus weltweit in Mode: erlesene Trauben, gereift in Barrique-Eichenfässern, eroberten die Gaumen der Feinschmecker und wurden im gehobenen Preissegment gehandelt.

LandsknechteNun zurück zu Haackes Kloster-Studien in alten Volten: Während des Krieges der Liga von Cognac (1526–1530) erhielt ein Graf den Auftrag, ein Heer zusammenzustellen. – Da ihm aber der Sold für die Landsknechte vorenthalten wurde, verlor der Graf sein ganzes Vermögen. Nicht einmal die Eichenfässer für seine Weinlagerung konnte er sich leisten. Der ideenreiche Graf gab jedoch nicht auf und fertigte aus alten Fässern grobe Späne, die er in seine Weingallonen gab – und tatsächlich gewann der Wein von Tag zu Tag an Qualität.

Ähnliches entdeckte Michael Haacke auch auf alten Kupferstichen: in den Weinhumpen der Bildmotive steckten Stöckchen aus Eichenholz … Die Idee des “Baton de Barrique” war geboren und nahm ihren Lauf …